Wasser

Wasser auf den Kanarischen Inseln ist ein rares Gut. Die natürlichen Wasserquellen Teneriffas sind Regen, Schnee (der Gipfel des Teide ist in den Wintermonaten in Schnee gehüllt) und die Feuchtigkeit aus den Wolken. 20 Prozent des Wassers sickert in natürliche, unterirdirsche Reservoirs. Der Rest verdunstet oder landet im Meer.

Diese Reservoirs werden seit 1860 angezapft durch sogenannte galerías, horizontale, in die Berge gesprengte Tunnel. 940 dieser Tunnel gibt es auf Teneriffa auf einer Gesamtlänge von ca. 2000 Kilometern und der Anteil des auf diese Weise gewonnenen Wassers beträgt heute bereits mehr als 75 Prozent. Brunnenwasser hingegen hat einen Anteil von 22,6 Prozent. Die Wasserqualität auf Teneriffa ist äußerst unterschiedlich. Im Orotava-Tal und im Süden der Insel ist es nicht ratsam Wasser aus der Leitung zu trinken. Besonders im Süden wird immer öfter Brackwasser nach oben gepumpt. Nicht nur die Qualität, auch die Quantität des vorhandenen Wassers nimmt immer mehr ab. Geplant sind deshalb zwei Meerwasserentsalzungsanlagen, wie es sie auf Gran Canaria schon gibt, die erste Anlage befindet sich gerade im Bau. Allerdings wäre Wassersparen wesentlich einfacher und billiger. Größter Verschwender ist hierbei die Landwirtschaft nd nicht etwa der Tourismus, wie vielfach immer behauptet wird. Ein Kilo Bananen benögt bis zur Reife etwa 600 Liter Wasser (!). Die Landwirtschaft benötigt 70 Prozent des geförderten Wassers.

Trotzdem, auch wenn Sie nur für zwei Wochen auf den Inseln verweilen und Sie nichts dafür bezahlen müssen, gehen sie bitte sparsam mit dem Wasserverbrauch um. Trinkwasser können Sie günstig in 1,5 l Plastikflaschen überall kaufen, das Wasser aus der Leitung ist gechlort und als Trinkwasser – vor allem im Süden der Insel – nicht empfehlenswert.